Was ist überhaupt Licht?

Wie wird Licht gemessen? Was ist Candela, wie genau funktioniert LED und was genau hat es mit dem Farbwiedergabeindex auf sich? Auf die wichtigsten Fragen rund ums Licht finden Sie hier die richtigen Antworten und Definitionen.

Faktoren für gute Lichtqualität

Licht beeinflusst unsere Stimmung. Das merken wir, wenn die ersten Sonnenstrahlen am Tag unsere Laune deutlich ansteigen lassen. In Räumen wird Licht oft als hart oder blendend wahrgenommen. Die richtige Lichtfarbe und die Art der Lichtemission sind entscheidend für unser Wohlbefinden – und ebenso für ein gutes Spiegelbild.

LED (LICHT-EMITTIERENDE DIODE)

LED kommt ursprünglich aus dem Englischen und steht für light-emitting diode. Es ist das Leuchtmittel „von heute“ und wird auch das Leuchtmittel der Zukunft sein, da es sich in den letzten Jahren technologisch enorm weiterentwickelt hat. Aus diesem Grund findet es auch bei unseren Lichtspiegeln und Spiegelschränken nur noch ausschließlich Anwendung.

Eine LED besteht aus einem LED-Chip, einem Reflektor mit Kontakt zum Minuspol (Kathode), einem Golddraht mit Kontakt zum Pluspol (Anode) und aus einer Kunststofflinse, die alle Bauteile vereint. Die LED-Lichttechnologie bringt viele Vorteile mit sich. Sie ist filigran, äußerst energiesparsam und frei von Quecksilber oder anderen Schadstoffen.

Lichtstrom / Lumen

Lichtstrom wird in Lumen gemessen. Lumen geben an, welche Gesamtlichtmenge ein Leuchtmittel abgibt. Gemessen wird dies direkt an der Lichtquelle. Je höher der Wert ist, desto heller ist das Leuchtmittel.

Bei der Glühbirne steht ein anderer Wert im Fokus: Watt. Die Leistung ist umso höher, je höher die Watt-Zahl. Allerdings gibt dieser Wert nicht – wie Lumen – an, wie viel Lichtleistung abgegeben, sondern wie viel Energieleistung aufgenommen wird. Je mehr Watt eine Glühbirne hat, desto mehr Strom verbraucht sie.

Eine 100-Watt-Glühbirne beispielsweise hat 15 Lumen pro Watt. Eine LED hingegen kommt auf stolze 130 Lumen pro Watt, ist also deutlich leistungsstärker und dabei auch noch viel energiesparender.

Beleuchtungsstärke / LUX

Die Beleuchtungsstärke wird in Lux gemessen. Dieser Wert besagt, wie viel Licht von der Gesamtlichtmenge tatsächlich an einem bestimmten Punkt ankommt. Bei einem Badspiegel/Spiegelschrank beispielsweise wird die Beleuchtungsstärke der Lichtquelle im Gesichtsfeld vor dem Spiegel gemessen. Ein Vergleich: Licht für Make-up sollte eine Beleuchtungsstärke von mindestens 300 – 400 Lux haben.

Die ideale Arbeitsplatzbeleuchtung ist laut Richtlinie auf 500 Lux festgesetzt. Das Sonnenlicht kann sogar bis zu 50.000 Lux stark sein. Die Beleuchtungsstärke hängt dabei nicht nur von der Leistung des Leuchtmittels an sich ab, sondern auch von Reflexionen an einer hellen oder dunklen Oberfläche.

Lichtstärke / Candela

Lichtstärke wird in Candela gemessen. Von diesem Wert spricht man, wenn es um die Lichtintensität in eine bestimmte Richtung geht. Sie errechnet sich aus Lumen pro Raumwinkel. Vergleicht man beispielsweise ein birnenförmiges Leuchtmittel mit einem flachen Spot, ist der Lichtkegel bei einem Spot kleiner und konzentrierter, während die Birne das Licht mit einer viel größeren Reichweite abstrahlt.

Farbtemperatur / Kelvin

Die Farbtemperatur wird in Kelvin gemessen. Dabei kann Licht von warm bis kalt wirken. Je höher der Rotanteil in dem Farbspektrum des Lichtes ist, desto wärmer nimmt man das Licht wahr. Je höher der Blauanteil ist, desto kälter wirkt es.

Das Warmlicht (2.700 bis 3.300 Kelvin) steht für Gemütlichkeit, Wohlfühlen und Entspannung. Es wird zum idealen Licht zum Baden oder auch zum Schminklicht für ein Abend-Make-up. Das Mischlicht (3.400 bis 4.500 Kelvin) empfindet man als natürlich und es eignet sich darum sehr gut, um sich für den Tag zu stylen. Das Kaltlicht (4.600 bis 6.500 Kelvin) wirkt mit seinem höheren Blauanteil anregend und kommt im Bad einem funktionalen Licht für die Haut- und Gesichtspflege gleich – etwa für die Rasur oder Kosmetik.

Warmlicht

Warmlicht

ist die ideale Lichtfarbe zum Schminken für das Abend-Make-up. Warmlicht entspricht den Lichtverhältnissen, die in der Regel im Restaurant, Theater oder in einer Bar vorherrschen. So zeigt Ihr Spiegel oder Spiegelschrank schon während des Schminkens, wie Sie am Abend von anderen wahrgenommen werden.

Mischlicht

Mischlicht

bietet ein optimal ausgewogenes Verhältnis zwischen hellen Kontrasten und realistischer Farbwiedergabe. Es eignet sich gut für das Tages-Make-up, da sie dem Licht der meisten Alltagssituationen entspricht.

Kaltlicht

ist ein Licht mit hohem Blauanteil. Damit werden Rötungen und Unreinheiten besonders offensichtlich. Die Haut- und Gesichtspflege werden von diesem Funktionslicht besonders unterstützt – zum Beispiel bei der Rasur oder der Kosmetik.

Farbwiedergabeindex / CRI

Der Farbwiedergabeindex wird in CRI gemessen. CRI steht für Colour Rendering Index und misst den Farbeindruck eines angestrahlten Objekts. Je höher dieser Wert ausfällt, desto realitätsnaher ist der Farbeindruck, den ein Leuchtmittel zulässt. Gerade bei Rot- und dunklen Blautönen ist eine farbgetreue Wiedergabe oft kritisch. LED im Allgemeinen haben CRI-Werte zwischen 85 und 93. Nahezu alle LED-Lösungen, die bei unseren Lichtspiegeln und Spiegelschränken zum Einsatz kommen, erreichen einen CRI-Wert von über 90. Somit wird eine extrem realitätsnahe Farbwiedergabe, auch von Rottönen, erreicht. Dies ist vor allem für die exakte Wiedergabe von Farbnuancen, z. B. von Make-up oder der Kleidung, wichtig. Mit Zierath können Sie sich von Make-up Rändern verabschieden.

Lichtrichtung

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Dabei bestimmt die Richtung, aus der das Licht kommt, wo sich der Schatten bildet. Wenn das Licht bei einem Lichtspiegel/Spiegelschrank von vorne oder aus seitlicher Richtung auf das Gesicht fällt, ist das Spiegelbild am besten ausgeleuchtet. Diese Anordnung der Leuchten erzeugt keine Schatten im Gesicht, so dass Oberflächenstrukturen und Formen gut sichtbar sind.

Ein zu diffuses Licht hingegen verursacht zu wenig Schatten. Es wird zwar vom Betrachter als angenehm empfunden, zum Schminken ist es jedoch ungeeignet. Strahlt das Licht senkrecht von oben ab, entstehen im Augen- und Kinnbereich starke Schatten. Diese Lichtrichtung ist darum am wenigstens geeignet für Make-Up und Kosmetik.